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Mineralstoffe

Eisensulfat

Autor: FRMLZ Team

Eisensulfat ist eine bewährte, gut bioverfügbare Eisenquelle für zahlreiche Prozesse im Körper – insbesondere für Sauerstofftransport, Energiegewinnung und eine optimale Leistungsfähigkeit bei Ausdauer, Muskelkraft und Regeneration.

Was ist Eisensulfat und wie wirkt es?

Eisensulfat ist eine anorganische Eisenverbindung und eine der am häufigsten eingesetzten Formen von Eisen in Supplementen und funktionellen Lebensmitteln. Nach der Aufnahme im Darm wird das Eisen aus Eisensulfat effizient in die Blutbahn aufgenommen und steht dem Körper für essentielle Aufgaben zur Verfügung: Zentral ist die Beteiligung an der Hämoglobin- und Myoglobinsynthese, die den Sauerstofftransport im Blut sowie die Sauerstoffspeicherung in der Muskulatur ermöglichen. Zudem spielt Eisen als Bestandteil vieler Enzyme eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel, was für aktive Menschen, Ausdauersportler und alle mit erhöhtem Bedarf äußerst relevant ist.

Gesundheitliche & sportliche Vorteile

Energie & Ausdauer

  • Optimiert den Sauerstofftransport ins Muskelgewebe
  • Erhöht die Ausdauer- und Trainingskapazität, verringert Ermüdung

Muskelstoffwechsel & Regeneration

  • Fördert die schnelle Erholung nach intensiven Einheiten
  • Unterstützt die Neubildung von Muskelzellen und das Immunsystem

Kognitive Funktion & Wohlbefinden

  • Verbessert die Konzentration, das mentale Energielevel und das allgemeine Wohlbefinden
  • Besonders wichtig bei erhöhten Anforderungen in Wettkampf- und Trainingsphasen

Wissenschaftliche Studien zu Eisensulfat

Zahlreiche Studien und Übersichtsarbeiten zeigen, dass die Eisenaufnahme aus Eisensulfat hoch ist und effektiv einen Eisenmangel beheben oder vorbeugen kann. Insbesondere in der Sporternährung führen Substitutionen mit Eisensulfat bei nachgewiesenem Mangel zu einer signifikanten Steigerung der Ausdauerleistung und schnelleren Regenerationszeiten. Die Aufnahme wird durch Vitamin C verbessert, wohingegen Kaffee, Tee und Ballaststoffe sie hemmen können. Die Versorgung mit Eisen ist besonders im Ausdauersport, bei Veganerinnen, Vegetarierinnen und Frauen mit erhöhtem Eisenbedarf kritisch und davon abhängig, wie gut das Eisen aus Supplementen wie Eisensulfat aufgenommen wird. Die wissenschaftlichen Empfehlungen betonen die Bedeutung einer angepassten Eisenzufuhr zur Sicherung optimaler Ausdauer, Muskelkraft und Immunleistung.

Anwendung & mögliche Nebenwirkungen

Dosierung

  • Erwachsene: 10–15 mg Eisen pro Tag (ca. 0,15–0,2 mg/kg Körpergewicht), je nach Grundversorgung und Bedarf; bei diagnostiziertem Mangel auf ärztliche Empfehlung oft deutlich mehr.

Wer profitiert besonders?

  • Aktive Sportlerinnen und Sportler, Ausdauerathleten, Frauen im gebärfähigen Alter
  • Vegetarier/Veganer sowie Menschen mit hohem Schweißverlust
  • Personen mit nachgewiesenem Eisenmangel oder erhöhtem Bedarf in Regeneration und Wachstum

Mögliche Nebenwirkungen

  • Eisensulfat kann – wie andere eisenhaltige Präparate – gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung, seltener Durchfall) verursachen
  • Bei Überdosierung: Risiko für Eisenüberladung (insb. bei Hämochromatose); Supplementierung idealerweise nach Diagnosestellung und Empfehlung
  • Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme mit Kalzium, Tee, Kaffee, phytatreichen Lebensmitteln beachten

Fazit

Eisensulfat ist eine effektive und bewährte Eisenquelle zur Optimierung der Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Regeneration von sportlich Aktiven und Menschen mit erhöhtem Bedarf. Die regelmäßige, individuell angepasste Supplementierung kann gezielt einem Mangel vorbeugen und Trainingserfolge sowie das Wohlbefinden fördern. Die Anwendung sollte bewusst und möglichst begleitet durch Diagnose erfolgen, um Nebenwirkungen und Überdosierung zu vermeiden.

Referenzen / References

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  2. D-A-CH (2019). German Nutrition Society, Austrian Nutrition Society, Swiss Nutrition Society) (eds.). Dietary Reference Values. Bonn, 2nd version of the 5th updated edition 2019.

  3. Snyder AC, Dvorak LL, Roepke JB. Influence of dietary iron source on measures of iron status among female runners. Med Sci Sports Exerc. 1989 Feb;21(1):7-10. doi: 10.1249/00005768-198902000-00002. PMID: 2927304.

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