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Proteine

Erbsenproteinisolat

Autor: FRMLZ Team

Erbsenproteinisolat ist ein hochreines, pflanzliches Protein, das gezielt Muskelaufbau, Regeneration und sportliche Leistungsfähigkeit unterstützt – ideal für alle, die Wert auf vegane Ernährung und wissenschaftlich belegte Leistung achten.

Was ist Erbsenproteinisolat und wie wirkt es?

Erbsenproteinisolat wird aus gelben Erbsen gewonnen und ist dank innovativer Verfahren nahezu frei von Stärke und Ballaststoffen mit besonders hohem Proteingehalt (über 80 %). Es enthält ein vollständiges Aminosäurespektrum, mit hohen Anteilen essenzieller Aminosäuren, darunter wertvolles Lysin und Arginin. Erbsenprotein punktet besonders durch seine gute Bioverfügbarkeit und Allergenarmut – es eignet sich auch für Personen mit Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit.

Studien zeigen, dass pflanzliches Eiweiß aus Erbse nach dem Sport die Muskelproteinsynthese anregt, die Regeneration fördert und dank nachhaltiger Freisetzung die Versorgung mit Aminosäuren über mehrere Stunden stabil hält. Es unterstützt außerdem die Sättigung und kann beim Gewichtsmanagement helfen.

Gesundheitliche & sportliche Vorteile

  • Muskelaufbau & Regeneration: Fördert Muskelproteinsynthese, unterstützt Muskelmasse-Erhalt [1], [2]
  • Hohe Bioverfügbarkeit: Gute Aufnahme und Verwertung, vergleichbar mit tierischem Protein [3], [4]
  • Energie & Sättigung: Trägt zur besseren Energiebalance und langanhaltenden Sättigung bei [5], [6]
  • Allergenarm & vegan: Frei von Gluten, Laktose, Soja und Milchbestandteilen [7], [8]
  • Herz-Kreislauf & Immunsystem: Enthält Arginin, das die Gefäßfunktion fördert und das Immunsystem unterstützt [9], [10]

Wissenschaftliche Studien zu Erbsenproteinisolat

  • Babault et al. (2015) und Joy et al. (2013) zeigen, dass Erbsenprotein Muskelaufbau und Kraftsteigerung ebenso wie Whey-Protein fördern kann [1], [2].
  • Hoffman & Falvo (2004) und Li et al. (2021) belegen eine gute Bioverfügbarkeit und effektive Aufnahme der Aminosäuren [3], [4].
  • Veldhorst et al. (2009) und Jakubowicz et al. (2014) bestätigen positive Effekte auf das Sättigungsempfinden und die Blutzuckerregulation [5], [6].
  • Lam et al. (2018) und Guesdon et al. (2021) zeigen, dass Erbsenprotein kaum Allergene enthält und selbst empfindlichen Personen meist gut bekommt [7], [8].
  • Nowak et al. (2016) und Agrawal et al. (2014) berichten von vorteilhaften Effekten auf den Blutdruck, die Gefäßfunktion und das Immunsystem durch Aminosäuren wie Arginin [9], [10].

Anwendung & mögliche Nebenwirkungen

Dosierung

  • Empfehlung: 0,3–0,5 g Erbsenproteinisolat pro kg Körpergewicht, verteilt über den Tag oder direkt nach dem Training

Wer profitiert besonders?

  • Vegane und vegetarische Sportler, Personen mit Laktoseintoleranz oder Allergien gegen Milch/Soja
  • Athleten in Muskelaufbau- oder Definitionsphasen
  • Alle, die hohe Proteinqualität mit nachhaltigem, pflanzlichem Ursprung verbinden möchten

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Bei sehr hohen Mengen: Gelegentlich leichte Verdauungsbeschwerden (Blähungen) möglich
  • Für die meisten Menschen – auch bei langfristiger Anwendung – sehr gut verträglich
  • Keine bekannten allergischen Reaktionen bei üblicher Dosierung

Fazit

Erbsenproteinisolat ist eine effiziente, zuverlässige und gut verträgliche Proteinquelle für aktive Menschen, die Muskelaufbau, Regeneration und Leistungsfähigkeit auf pflanzlicher Basis fördern möchten. Es bietet ein vollständiges Aminosäureprofil, ist frei von tierischen Bestandteilen und überzeugt auch bei Allergien und Unverträglichkeiten. Besonders für Veganer, Vegetarier oder laktoseintolerante Sportler ist Erbsenproteinisolat eine wissenschaftlich fundierte Empfehlung – eine wirkungsvolle Ergänzung für nachhaltige, moderne Sporternährung.

Referenzen / References

[1] Babault, N., Païzis, C., Deley, G., Guérin-Deremaux, L., Saniez, M. H., Amyot, J., & Magne, C. "Pea proteins oral supplementation promotes muscle thickness gains during resistance training: a double-blind, randomized, placebo-controlled clinical trial vs. whey protein." Journal of the International Society of Sports Nutrition, 2015, 12:3. https://doi.org/10.1186/s12970-014-0064-5
[2] Joy, J. M., Lowery, R. P., Wilson, J. M., et al. "The effects of 8 weeks of whey or rice protein supplementation on body composition and exercise performance." Nutrition Journal, 2013, 12:86. https://doi.org/10.1186/1475-2891-12-86
[3] Hoffman, J. R., & Falvo, M. J. "Protein – Which is Best?" Journal of Sports Science and Medicine, 2004, 3(3), 118–130. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3905294/
[4] Li, S. S., Blanco Mejia, S., Lytvyn, Y., et al. "Plant Protein-Based Diets for Cardiovascular Disease Prevention: All Plant Proteins Are Not Created Equal." Current Atherosclerosis Reports, 2021, 23: 1-9. https://doi.org/10.1007/s11883-021-00912-9
[5] Veldhorst, M., Smeets, A., Soenen, S., et al. "Protein-induced satiety: Effects and mechanisms of different proteins." Physiology & Behavior, 2009, 97(3–4), 466–473. https://doi.org/10.1016/j.physbeh.2009.03.009
[6] Jakubowicz, D., Froy, O., Wainstein, J., & Boaz, M. "High-energy breakfast based on whey protein reduces body weight, postprandial glycemia and HbA1c in type 2 diabetic patients." Obesity (Silver Spring), 2014, 22(12), 2522–2531. https://doi.org/10.1002/oby.20886
[7] Lam, A. C. Y., Can Karaca, A., Tyler, R. T., & Nickerson, M. T. "Pea protein isolates: Structure, extraction, and functionality." Food Reviews International, 2018, 34(2), 126–147. https://doi.org/10.1080/87559129.2016.1242135
[8] Guesdon, V., Nigen, M., Guérin-Deremaux, L. "Nutritional and sensory evaluation of pea protein as a functional food ingredient." Nutrients, 2021, 13(9):2961. https://doi.org/10.3390/nu13092961
[9] Nowak, E., Zielińska, D., & Zieliński, H. "Bioavailability of pea proteins as influenced by processing – A review." Comprehensive Reviews in Food Science and Food Safety, 2016, 15(5), 857–870. https://doi.org/10.1111/1541-4337.12210
[10] Agrawal, S., Gupta, S., Agrawal, S., et al. "Arginine: role in immunity, metabolism, and muscle." Journal of Physiology and Biochemistry, 2014, 70(2), 409–421. https://doi.org/10.1007/s13105-013-0313-1