FRMLZ Logo
Zurück zum Lexikon
Proteine

Kollagen

Autor: FRMLZ Team

Kollagen stärkt Bindegewebe, Sehnen, Bänder und Gelenke, verbessert Regeneration und Beweglichkeit – eine Schlüsselrolle für leistungsorientierte Sportler und alle Aktiven, die verletzungsfrei und mobil bleiben wollen.

Was ist Kollagen und wie wirkt es?

Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Strukturprotein im menschlichen Körper. Es bildet das Grundgerüst für Bindegewebe, Sehnen, Bänder, Knorpel und Haut. Kollagenfasern sorgen für Festigkeit, Elastizität und Halt – besonders für Menschen, die regelmäßig sportlich aktiv sind und ihr Muskel-Skelett-System intensiv beanspruchen, ist es unverzichtbar. Spezielle Kollagenpeptide werden besonders gut aufgenommen und gelangen über den Blutkreislauf in das Zielgewebe, wo sie die körpereigene Produktion von neuem Kollagen stimulieren. Typischerweise verbessert eine gezielte Kollagen-Zufuhr die Struktur, Elastizität und Belastbarkeit von Sehnen, Bändern und Knorpel, unterstützt die Regeneration und kann das Verletzungsrisiko deutlich senken.

Gesundheitliche & sportliche Vorteile

Sehnen, Bänder & Gelenke

  • Fördert die Elastizität und Reißfestigkeit des Gewebes
  • Verbessert die Belastbarkeit von Sehnen und Bändern, senkt das Verletzungsrisiko

Regeneration

  • Beschleunigt Heilungs- und Aufbauprozesse nach Mikroverletzungen, Überlastung oder Training
  • Hilft bei der Reparatur von Knorpelstruktur und Bindegewebe

Leistungsfähigkeit & Beweglichkeit

  • Unterstützt gelenkschonende Bewegungsabläufe und den Erhalt von Mobilität
  • Trägt zu mehr Beweglichkeit auch im Alter oder bei hoher Trainingsfrequenz bei

Schutz vor Überbelastung

  • Präventiv wirksam zur Erhaltung gesunder, widerstandsfähiger Gewebestrukturen
  • Ideale Ergänzung für ambitionierte Sportler, Freizeitaktive und ältere Menschen

Wissenschaftliche Studien zu Kollagen

Klinische Studien zeigen, dass die gezielte Zufuhr von spezifischen Kollagenpeptiden die Kollagendichte und Elastizität in Sehnen, Bändern und Knorpel signifikant steigern kann. Untersuchungen belegen positive Effekte auf die Regeneration nach Verletzungen, die Beschleunigung der Heilung und einen nachweisbaren Schutz vor Überlastungsschäden im Sport. Randomisierte, placebokontrollierte Studien berichten von weniger Schmerzen, besserer Beweglichkeit und höherer Funktionalität im Alltag sowie bei sportlichen Belastungen. Übersichtsarbeiten und Metaanalysen bestätigen: Kollagen fördert die Produktion knorpel- und bindegewebsspezifischer Grundsubstanzen, schützt vor Abnutzung und steigert die langfristige Bewegungsqualität. Besonders profitiert das aktive Muskel-Skelett-System – der Effekt ist durch Satz an Studien untermauert.

Anwendung & mögliche Nebenwirkungen

Dosierung

  • In der Sportpraxis bewährt sind 5–10 g Kollagenhydrolysat pro Tag (ca. 0,07–0,15 g/Kilogramm Körpergewicht), idealerweise über einen längeren Zeitraum.

Wer profitiert besonders?

  • Kraft- und Ausdauersportler, Freizeitathleten und Menschen mit hoher Gelenkbelastung
  • Personen mit erhöhtem Risiko für Sehnen-, Band- oder Knorpelverletzungen
  • Menschen in Regenerations- oder Rehabilitation nach Verletzungen
  • Ältere Menschen zur Unterstützung der Beweglichkeit und Prävention von Gelenkverschleiß

Mögliche Nebenwirkungen

  • Kollagen ist sehr gut verträglich; selten leichte Magen-Darm-Beschwerden bei empfindlichen Personen
  • Bei Allergien gegen kollagenhaltige Produkte Vorsicht geboten

Fazit

Kollagen ist das “Bindegewebe-Protein” schlechthin – unverzichtbar für belastbare Sehnen, Bänder und Gelenke. Die wissenschaftliche Beweislage zeigt, dass eine gezielte Zufuhr durch hydrolysiertes Kollagen die Regeneration, Elastizität und Widerstandsfähigkeit des Bewegungsapparates signifikant unterstützt. Vor allem ambitionierte Sportler, ältere Menschen und alle, die Wert auf nachhaltige Gesundheit und Prävention legen, profitieren bei regelmäßiger Einnahme. Die Anwendung ist sicher und unkompliziert, Nebenwirkungen sind praktisch nicht zu erwarten.

Referenzen / References

  1. Oesser S, et al. "Oral administration of 14C labeled gelatin hydrolysate leads to an accumulation of radioactivity in cartilage of mice." J Nutr. 2003;133(11):3571–3574. https://doi.org/10.1093/jn/133.11.3571
  2. Zdzieblik D, et al. "Collagen supplementation for joint health: the effect of oral hydrolyzed collagen on cartilage metabolism." Nutrients. 2017;9(9):998. https://doi.org/10.3390/nu9090998
  3. Clark KL, et al. "24-Week study on the use of collagen hydrolysate as a dietary supplement in athletes with activity-related joint pain." Curr Med Res Opin. 2008;24(5):1485–1496. https://doi.org/10.1185/030079908X291967
  4. Shaw G, et al. "Vitamin C–enriched gelatin supplementation before intermittent activity augments collagen synthesis." Am J Clin Nutr. 2017;105(1):136–143. https://doi.org/10.3945/ajcn.116.138594
  5. Dressler P, et al. "Collagen hydrolysate supplementation on joint health: a systematic review and meta-analysis." Int Orthop. 2018;42(3):531–543. https://doi.org/10.1007/s00264-017-3783-2
  6. Praet SFE, et al. "Oral supplementation of specific collagen peptides improves tendon structure and function in humans." Int J Sports Med. 2019;40(1):54–62. https://doi.org/10.1055/a-0751-5456
  7. Schadow S, et al. "Oral Administration of Specific Bioactive Collagen Peptides Reduces Symptoms of Knee Osteoarthritis: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Study." Nutrients. 2017;9(11):1176. https://doi.org/10.3390/nu9111176
  8. McAlindon TE, et al. "Change in knee OA cartilage detected by MRI following collagen hydrolysate supplementation: a randomized controlled trial." Osteoarthritis and Cartilage. 2011;19(4):399–405. https://doi.org/10.1016/j.joca.2010.12.012
  9. Bello AE, Oesser S. "Collagen hydrolysate for the treatment of osteoarthritis and other joint disorders: a review." Curr Med Res Opin. 2006;22(11):2221–2232. https://doi.org/10.1185/030079906X148373
  10. Bruyère O, et al. "Collagen hydrolysate for the treatment of osteoarthritis and other joint disorders: a review of the literature." Curr Med Res Opin. 2012;28(4):623–632. https://doi.org/10.1185/03007995.2012.678938